WS 2016/17, Ringvorlesung: „Sammlungen und Sammler in Berlin. Fragen an alte und neue Bestände“, Berlin
Sammlungen und Sammler in Berlin
Fragen an alte und neue Bestände
Eine Veranstaltung des Botanischen Gartens und Botanischen Museums in Verbindung mit dem Forschungsverbund Sammlungsperspektive
Programm
25.10.2016 | 18:15 – 19:45
Prof. Dr. Hans Walter Lack (Botanischer Garten): „Alexander von Humboldts botanische Sammlungen als europäisches Netzwerk“
08.11.2016 | 18:15 – 19:45
Dr. T. Kraft (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften): „Auf dem Weg zu einer digitalen Edition der Reisemanuskripte Alexander von Humboldts“
15.11.2016 | 18:15 – 19:45
Dr. J. Weber (Staatsbibliothek zu Berlin – PK, Abteilung Handschriften): „Autographensammlungen – Chancen für die Entdeckung von Ideen.“
22.11.2016 | 18:15 – 19:45
Katja Kaiser M.A. (Freie Universität Berlin, Friedrich-Meinecke-Institut): „Georg Zenker und seine kolonialen Sammlungen in (drei) Berliner Museen“
29.11.2016 | 18:15 – 19:45
Prof. Dr. E. Tietmeyer (Museum Europäischer Kulturen der Staatlichen Museen zu Berlin – PK, Direktorin): „Dahlem forever? Zur Geschichte und Zukunft des Museums Europäischer Kulturen – Staatliche Museen zu Berlin“
06.12.2016 | 18:15 – 19:45
Dr. N. Güttler (ETH Zürich): „Beobachtungen organisieren: Pflanzengeographische Karten und botanische Sammlungen am Beispiel Berlins“
13.12.2016 | 18:15 – 19:45
Dr. J. Hennig (Humboldt-Universität zu Berlin): „Sind Universitätssammlungen anders als Museumssammlungen? Streifzüge durch die Berliner Sammlungslandschaft“
20.12.2016 | 18:15 – 19:45
Prof. Dr. Peter van Mensch (Freier Museologe, eh. Universität Amsterdam): „Collection development as challenge“
03.01.2017 | 18:15 – 19:45
Wolfgang Crom (Staatsbibliothek zu Berlin – PK, Kartenabteilung): „Karten – für wen? – von wem?“
10.01.2017 | 18:15 – 19:45
Nora Lackner M.A. (Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin): „Von der Drehmaschine zum 3D-Drucker. Sammeln – gestern und heute – am Deutschen Technikmuseum“
17.01.2017 | 18:15 – 19:45
Prof. Dr. T. Schnalke (Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité): „Idee, Ausrichtung und Entwicklung des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité“
24.01.2017 | 18:15 – 19:45
Dr. M. Fehlmann FRSA (Stiftung Deutsches Historisches Museum): „Ein Beitrag zum Umgang mit konservatorischen Problemen in den Sammlungen“
31.01.2017 | 18:15 – 19:45
Dr. Cornelia Weber (Humboldt-Universität zu Berlin): „Die Berliner Universitätssammlungen – Brüche und Verschiebungen“
07.02.2017 | 18:15 – 19:45
Paul Spies (Stiftung Stadtmuseum Berlin, Direktor): „Sammeln für die Zukunft“
Hintergrund
In den vergangenen Jahren haben Sammlungen als Ressource für die wissenschaftliche Forschung sowie als öffentliche Einrichtungen einen unerwarteten Aufschwung erlebt. Das Interesse an den Objekten ist ungebrochen. Man forscht an ihnen, man untersucht sie mit neuesten Methoden, stellt sie in neue Zusammenhänge und erschließt die Objekte selbst als Teil der digitalisierten Welt.
Der Blick auf die Geschichte der Berliner Sammlungen wirft ein Licht auf die Entstehung von Wissen, von Wissenschaft und nicht zuletzt auf die „Aneignung der Welt“ wie sie im allgemeinen Verständnis der vergangenen Jahrhunderte vorherrschte. Nicht zuletzt ist sie auch Teil der Geschichte der Metropole Berlin im Allgemeinen und Dahlems im Besonderen.
Im November 2015 wurde auf Initiative des Botanischen Gartens und Botanischen Museums Berlin ein Netzwerk sammlungsbasierter Institutionen Berlins gegründet mit der Absicht die eigene Geschichte im Verbund mit ähnlichen Einrichtungen sowie disziplinübergreifend zu untersuchen. Idee und Ausgangspunkt ist dabei die Annahme, dass viele Sammlungen gleichzeitig und bezogen aufeinander entstanden sind.
Dabei ist Berlin mit seinen reichen Sammlungen der ideale Ort. Ein großer Part der botanischen Sammlungen Alexander von Humboldts ist Teil des Herbariums am Botanischen Garten. Der Botanische Garten selbst ist als ehemalige „Botanische Zentralstelle für die deutschen Kolonien“ Teil der nationalen Kolonialgeschichte ebenso wie das Ethnologische Museum oder das Museum Europäischer Kulturen. Im Rahmen des Offenen Hörsaals der FU wird erstmals die Arbeit des Netzwerks vorgestellt und eine Fragestellung im Zentrum stehen: Die Entstehung und Weiterentwicklung von Sammlungen als Instrument der Wissenschafts- und Kulturpolitik.
Dabei wird es zum jetzigen Zeitpunkt um eine Standortbestimmung gehen: Welche Vorstellung von Sammeln herrscht vor? Wie sieht die Forschung zu Objektbiographien aus? Inwiefern haben bedeutende Sammler die Geschichte der Wissenschaften geprägt? Ist Dahlem gar ein deutsches Oxford, wie einmal angedacht?
Ort und Zeit
Jeden Dienstag, 18.15 – 19.45 Uhr; Beginn: 18.10.2016
Freie Universität Berlin
Gebäudekomplex Habelschwerdter Allee 45,
Hörsaal 2, 14195 Berlin-Dahlem (Dahlem-Dorf oder Thielplatz; 110, M 11, X 11)
Kontakt
Dr. Patricia Rahemipour
E-Mail: p.rahemipour@bgbm.org
Telefon: +49 30 838 75604
Konzeption
Prof. Dr. Thomas Borsch, Dr. Patricia Rahemipour