AusstellungenMATERIALIEN

6.06. – 15.08.1999, Ausstellung: „Netzwerk des Wissens“, Berlin

Netzwerke des Wissens
Netzwerke des Wissens

Das umfangreiche Internetprojekt „Alexander von Humboldt – Netzwerke des Wissens“ zur gleichnamigen Ausstellung im Haus der Kulturen der Welt (6.6. bis 15.8. 1999) stellt Informationen zu dem umfangreichen Netz von Bekanntschaften, die Humboldt in der Wissenschaft, der Politik, der Kultur und dem gesellschaftlichen Leben pflegte, zu Verfügung; ebenso wie zu seiner Förderung von Künstlern und Wissenschaftlern. Weitere Themen sind auch seine Forschungsreise nach Rußland, sein Wirken in Berlin und seine Rückkehr nach Paris und Berlin.

Die Ausstellung „Alexander von Humboldt – Netzwerke des Wissens“, die das Haus 1999 in Kooperation mit den Goethe-Instituten veranstaltet, bietet noch einmal einen besonderen Parcours. Ein Labyrinth gibt vor, man könne hier in Humboldts Welt eintauchen. Unter einem Glasfußboden ausgebreitet eine Reliefkarte, dazu einladend, die amerikanische Reiseroute Humboldts von vor 200 Jahren selbst abzuschreiten. Nachbildungen seiner Messinstrumente gibt es für den Besucher zum Ausprobieren. Oberhalb einer Zeichnung Humboldts von Pirañas schwimmen gleich mehrere lebendige Exemplare im Aquarium. Federhauben, Schmuck und Waffen von Urwaldindios sind genauso da wie zarte Zeichnungen von Vulkanquerschnitten oder altindianischer Kunst von der Hand des Forschungsreisenden, immer bis auf den letzten freien Fleck Papier von Messzahlenkolonnen und Beschreibungen eingerahmt. Inszenierung, aber hier dient sie dem Beweis einer These: Alexander von Humboldt als Vordenker der Moderne, als Initiator von wissenschaftlichen Netzwerken – das Netzwerk als nicht-hierarchische Form der Zusammenarbeit ist 1999, als das Haus 10jähriges Bestehen feiert, ein populärer Begriff.

Katharina Einert

Katharina Einert - Studium der Romanistik und Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft an der Universität Potsdam. Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für französisch- und spanischsprachige Literatur (Prof. Dr. Ottmar Ette), Institut für Romanistik, Universität Potsdam. Seit 2011 Promotion unter Betreuung von Prof. Dr. Gesine Müller, Romanisches Seminar, Universität zu Köln.