„Es wäre mir unmöglich nur ein halbes Jahr so zu leben wie er“: Encke, Humboldt und was wir schon immer über die neue Berliner Sternwarte wissen wollten
Autor: Eberhard Knobloch
erschienen in HiN XIV, 26 (2013)
Nähert man sich dem Südeingang der Babelsberger Sternwarte, dem dritten Gebäude der Königlich-Preußischen Sternwarte Berlins, so trifft man – dem Eingang gegenüber im Freien – auf eine Büste Alexander von Humboldts. Ein wohlverdienter Platz: Hatte doch Humboldt die Grundlagen für das Aufblühen der Berliner Astronomie im 19. Jahrhundert gelegt. Ohne seine Initiative hätte nicht ausgerechnet in Berlin ein menschliches Auge zum ersten Mal den transuranischen Planeten Neptun entdeckt. Die wohlbekannten Daten zur Sternwartengründung sollen hier nicht wiederholt werden. Statt dessen möchte der Artikel zur historischen Rekonstruktion des Geschehens drei Ebenen in den Blick nehmen: die Ebene der amtlichen Schriften von Regierung und Verwaltung; die private Ebene der Briefwechsel; die Ebene der wissenschaftlichen Öffentlichkeit, der Reden und Publikationen.
Inhalt:
- 1 Einleitung
- 2 Ironie der Wissenschaftsgeschichte
- 3 Utopien
- 4 Epizykel
- 5 Jupiter Pistor
- 6 Jägerstraße 20
- 7 Glaubensbekenntnis
- Epilog
- Anhang
- Humboldts Denkschrift vom 9. Oktober 1828
- Literaturverzeichnis
- Zitierweise