Amerika-ReiseHUMBOLDT ZUM EINSTIEGKalenderNeues aus der ForschungTagebücher

21.04.2016, Vortrag: „Mein vielbewegtes Leben. Alexander von Humboldt und die Amerikanischen Reisetagebücher“, Berlin

Weltbewusstsein im Haus Huth

Prof. Dr. Ottmar Ette
Prof. Dr. Ottmar Ette

Die Daimler und Benz Stiftung lädt ein zur akademischen Debatte mit Prof. Dr. Ottmar Ette (Universität Potsdam, Institut für Romanistik) zum Thema: „Mein vielbewegtes Leben. Alexander von Humboldt und die Amerikanischen Reisetagebücher“

„Leben“ und „Bewegung“ – die für Alexander von Humboldt zentralen Begriffe verbinden sich in seinem Denken wie in seinem Schreiben zu einer faszinierenden Wissenschaft aus der Bewegung, die von seinem nomadischen Denken geprägt wird. Nicht nur im physischen Sinne war Humboldt stets unterwegs und auf dem Sprung. Die entscheidende Entfaltung dieses nomadischen Denkens erfolgte in seinen „Amerikanischen Reisetagebüchern“, auf die noch der Achtzigjährige bei der Niederschrift seines „Kosmos“ zurückgriff.

Diese seit 2013 wieder in der Staatsbibliothek zu Berlin befindlichen Tagebücher von Humboldts Reise durch die amerikanischen Tropen (1799-1804) sind von einer ungeheuren lebendigen Bewegung charakterisiert. Sie macht seine „Gemütsbewegung moralischer Unruhe“ zu einem ebenso ästhetisch wie wissenschaftlich mitreis(s)enden Leseerlebnis. „Den Globalisierungstheoretiker Alexander von Humboldt“, versteht der Romanist und Literaturwissenschaftler Ottmar Ette „als einen Vordenker für das 21. Jahrhundert, der uns mit den Herausforderungen unserer Zeit konfrontiert und immer von neuem in Bewegung setzt.“

Prof. Dr. Ottmar Ette promovierte 1990 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mit einer Arbeit über José Martí und habilitierte sich 1995 an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt über Roland Barthes. Seit Oktober 1995 ist er Lehrstuhlinhaber für Romanische Literaturwissenschaft an der Universität Potsdam. Seine Venia Legendi umfasst die Romanischen Literaturen sowie die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft.

Unter anderem ist er Leiter des Forschungsprojektes des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zu Alexander von Humboldt „Amerikanische Reisetagebücher: Genealogie, Chronologie und Epistemologie“ (2014–-2017) sowie seit 2015 Leiter des Editionsvorhabens „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, dessen geplante Laufzeit 18 Jahre beträgt. Die Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin berät er als Mitglied in deren Beirat.

Am Potsdamer Platz in Berlin lädt die Daimler und Benz Stiftung regelmäßig zur akademischen Debatte, die die rhetorische Form pflegt. So ist das inhaltliche Portfolio dieser offenen Veranstaltungsreihe im historischen Haus Huth weit gefächert: In Plädoyers, Lamenti, Antithesen oder anderen Formaten vertreten Wissenschaftler engagiert ihren Standpunkt und begründen ihn mit den Erkenntnissen ihrer Forschung.

Programm

Eröffnung

Prof. Dr. Eckard Minx
Vorstandsvorsitzender der Daimler und Benz Stiftung

Einführung

Barbara Schneider-Kempf
Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

Weltbewusstsein

„Mein vielbewegtes Leben.
Alexander von Humboldt und die Amerikanischen Reisetagebücher“

Prof. Dr. Ottmar Ette
Universität Potsdam,Institut für Romanistik

Empfang

Termin und Ort

Donnerstag, 21. April 2016 um 19h00

Alte Potsdamer Str. 5, 10785 Berlin
Alte Potsdamer Str. 5
10785 Berlin

Anmeldung: Leider können wegen des großen Andrangs keine Anmeldungen mehr angenommen werden.

Bild- und Tonaufnahmen: Während der Veranstaltung werden Bild- und Tonaufnahmen für die Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung gemacht.

Veranstalter

Daimler und Benz Stiftung
in Kooperation mit der
Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin (GfE)

Kontakt

Thomas Schmitt
Daimler und Benz Stiftung
Alte Potsdamer Str. 5
10785 Berlin
T 030 2592-7161
F 030 2592-7162
schmitt@daimler-benz-stiftung.de

Webseite der Daimler-Benz-Stiftung

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