Alexander von Humboldt – Ein Lebensbild in Anekdoten (Eulenspiegel 2018)
Dorothee Nolte
Alexander von Humboldt
Ein Lebensbild in Anekdoten
Alexander von Humboldt, der preußische Adlige, der adligen Dünkel verachtete, war getrieben von unbändiger Forscher- und Entdeckerlust. Er kämpfte sich durch Bergwerkstollen in Preußen und den Dschungel des Amazonas, maß die Temperatur von Meeresströmungen und bestimmte die Bläue des Himmels, bestieg Berge und Vulkane wie den Chimborazo oder den Pichincha, nahm an gewagten Expeditionen teil und legte in den fast neun Jahrzehnten seines Lebens zehntausende Kilometer auf Schiffen, Maultieren, Pferden, in Kutsche und zu Fuß zurück.
Er war ein Wissenschaftler und Autor von ungeheurem Horizont, brillanter Redner, begnadeter Netzwerker, Kritiker der Sklaverei, Vordenker der Globalisierung, einer der berühmtesten Gelehrten seiner Zeit – eine Wucht, ein Ereignis. Und: Er war ein Schalk, ein Spötter, ein Lästermaul. Angeblich verließen manche Zeitgenossen eine Abendgesellschaft nicht, solange Alexander von Humboldt anwesend war, denn sie wollten nicht riskieren, dass nach ihrem Abgang über sie hergezogen werde. »Mein Freund Humboldt«, so sagte es der Physiker François Arago, »ist das beste Herz auf der Welt, aber auch das größte Schandmaul, das ich kenne«. Das tat seiner Anerkennung keinen Abbruch, schon zu Lebzeiten wurde er als ein »zweiter Kolumbus«, als »Aristoteles der Moderne« bewundert. Berlin ehrte den Naturforscher, Entdecker und ersten Vertreter einer globalisierten Wissenschaft später bekanntlich als Namensgeber (gemeinsam mit seinem Bruder) der Humboldt-Universität und des Humboldt-Forums.
Dorothee Nolte hat aus dem gut erforschten und vielfach beschriebenen Leben des berühmten Forschungsreisenden jene Momente der Biografie herausgegriffen, die im Schlaglicht der Anekdote eine ganz eigenwillige und amüsante Sicht erlauben und das Genie nicht kleiner, aber mit widersprüchlichen, skurrilen, kurz, mit sehr menschlichen Dimensionen erscheinen lassen.
Zum Buch
Dorothee Nolte: Alexander von Humboldt. Ein Lebensbild in Anekdoten. Eulenspiegel 2018.
Hardcover, gebunden
128 Seiten
12 x 19 cm
ISBN: 978-3-359-01374-7
€ 9,99 [D] | € 10,30 [A] | CHF 17,90* (* empfohlener Verkaufspreis)
Zur Autorin
DOROTHEE NOLTE, geboren 1963, lebt als Journalistin, Schreibtrainerin und Autorin in Berlin. Sie studierte Romanistik und Germanistik in Freiburg, Paris, Berlin und Stanford und promovierte. Seit 1992 arbeitet sie als Redakteurin beim »Tagesspiegel« und organisiert literarische Veranstaltungen und Projekte. Sie veröffentlichte den Roman »Die Intrige« und zwei Bücher mit Kolumnen. Zuletzt erschien ihr Buch »Wilhelm von Humboldt – Ein Lebensbild in Anekdoten« (Eulenspiegel 2016).