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HiN XXI, 40 (2020)

Cover der HiN XXI, 40 (2020)
HiN XXI, 40 (2020)

Auch im Pandemiejahr 2020 sind erneut zwei Ausgaben der HiN erschienen. In diesem sowie einem kommenden Beitrag stellen wir die neuen Hefte vor.

Das Frühjahrsheft HiN XXI, 40 enthält Artikel folgender Autorinnen und Autoren:

  • Eberhard Knobloch, Ulrich Päßler (deutsch)
  • Cándido Manuel García Cruz (spanisch)
  • Sebastian Krumpel (deutsch)
  • Ingrid Männl (deutsch)
  • Christina Pinsdorf (deutsch)
  • Marcus Schladebach (deutsch)

INHALTSVERZEICHNIS HiN XXI, 40 (2020)

DOI: 10.18443/hinvol21iss402020
URL: https://doi.org/10.18443/hinvol21iss402020

Eberhard Knobloch und Ulrich Päßler stellen in ihrem Beitrag einen Brief Humboldts an den Philologen Friedrich August Wolf (1759–1824) vom 3. Januar 1817 vor. Der Brief enthält Neues zur Entstehung der pflanzengeographischen Schrift De distributione geographica plantarum secundum coeli temperiem et altitudinem montium prolegomena (1817). Während Humboldt die Nova genera dem Wiener Botaniker Nikolaus Joseph von Jacquin (1727–1817) dediziert hatte, wählte er für den Separatdruck der Prolegomena mit Friedrich August Wolf einen „fachfremden“ Widmungsträger. Knoblochs und Päßlers Miszelle veröffentlicht Humboldts Brief an Wolf zum ersten Mal und schließt mit dem Plädoyer für eine zuverlässige und vollständige Übersetzung der Prolegomena ins Deutsche. >> zum Beitrag

En su breve visita a Canarias a finales del siglo XVIII, Alexander von Humboldt realizó interesantes observaciones sobre la geología de estas Islas. En relación con los fósiles inorgánicos, explica el autor Cándido Manuel García Cruz, sus apreciaciones se enmarcan en sus estudios realizados en la Bergakademie de Freiberg, bajo la dirección de A. G. Werner, dentro del Neptunismo, y en sus experiencias en América e Italia. Aplicó en Canarias la universalidad de las formaciones geológicas wernerianas, algunas de las cuales creyó, erróneamente, haber observado en Tenerife, como la presencia de granitos o gneises. Humboldt estaba convencido de que el basalto era de origen volcánico, y no se había formado por precipitación acuosa. Sería así uno de los más influyentes desertores del Neptunismo, y suscitó la visita a Canarias de numerosos geólogos a lo largo del siglo XIX. >> leer artículo completo

Sebastian Krumpels quantitative Auswertung der intertextuellen Bezüge des Essai politique sur le royaume de la Nouvelle-Espagne zeigt zum einen deren Vielzahl und Komplexität auf. Zum anderen wird deutlich, inwieweit Humboldt sich diskursiv zwischen zwei Welten bewegt. Der relativ große Anteil an amerikanischen Werken, auf die Humboldt in seinem Essai Bezug nimmt, verdeutlicht den hohen Stellenwert, den sie für seine eigenen Forschungen einnahmen und im Allgemeinen den Beginn der wachsenden Bedeutung der Wissenschaft in Amerika. >> zum Beitrag

Der Hofmaler Friedrich Georg Weitsch begann 1806 ein Gemälde, das Humboldt vor dem Chimborazo zeigt. Eine Akte im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz liefert neue Erkenntnisse dazu, wie Ingrid Männl in ihrem Beitrag nachweisen kann. Weitsch fertigte das Gemälde, das die Preußische Akademie der Wissenschaften in Auftrag gegeben hatte und das dann der preußische König für sich bestellte, nach Humboldts Anleitung an. Vermutlich eigenmächtig fügte er eine Aufschrift auf den Expeditionskisten hinzu, um Humboldts Amerikareise als preußische Expedition zu deklarieren und dem König als Landesherrn zu ermöglichen, an dem großen Ruhm der naturwissenschaftlichen Unternehmung Anteil zu nehmen. Der Untertitel des Gemäldes lautet nicht wie bisher angenommen „Preußische Expedition von Alexander von Humboldt“, sondern „Beschrieben von Alexander von Humboldt“.  >> zum Beitrag

Im Anthropozän wird eine naturphilosophisch-ethische Neubestimmung des vorherrschenden Mensch-Natur-Verhältnisses virulent. In der letzten Dekade hat hierauf insbesondere das interdisziplinäre Forschungsfeld der Environmental Humanities reagiert. Im Sinne dieser Forschungsausrichtung werden in dem Beitrag von Christina Pinsdorf der Alexander von Humboldt und der Friedrich Wilhelm Joseph Schelling beleuchtet und auf ihre Relevanz für die Auseinandersetzung mit aktuellen ökologischen Problemstellungen überprüft. Anleitend hierfür ist die Annahme, dass beide Wissenschaftler die Position eines romantischen Empirismus vertreten haben, der ideengebendes Potenzial für eine Revision des Mensch-Natur-Verhältnisses birgt. >> zum Beitrag

Obwohl Humboldt natürlich kein Jurist war, hat er sich vielfach mit Problemen befasst, die zu seinen Lebzeiten und danach zu grundlegenden Fragen des in der Entstehung begriffenen Völkerrechts avancierten. So beschäftigte er sich mit dem Verbot der Sklaverei und der Abschaffung der Rassendiskriminierung, mit der Fixierung von territorialen Grenzen von Staaten, mit Seegrenzen, der Förderung des Welthandels und der Hoheitsgewalt im Luft- und im Weltraum. Viele dieser Fragen wurden später in internationalen Verträgen kodifiziert, weshalb Marcus Schladebach in seinem Beitrag Humboldt als Vordenker des Völkerrechts bezeichnet. Diese von der internationalen Humboldt-Forschung bislang nicht als Forschungsfeld erkannte Dimension seines Wirkens wird hier erstmals vertiefend beleuchtet. >> zum Beitrag

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Redaktion avhumboldt.de (TK)

Dr. Tobias Kraft (TK) ++ Homepage ++ Redaktionsleitung avhumboldt.de (früher Humboldt im Netz) seit 2001 sowie Mitglied im Editorial Board des Open Access Journals HiN – Internationale Zeitschrift für Humboldt-Studien seit 2002 ++ Studium der Romanistik, Germanistik, Medienwissenschaft und Geschichte an der Universität Bonn und an der Universität Potsdam ++ 2008–2013 Promotion zu Alexander von Humboldt am Lehrstuhl für französisch- und spanischsprachige Literatur (Prof. Dr. Ottmar Ette), Institut für Romanistik, Universität Potsdam ++ seit Januar 2015 Arbeitsstellenleiter im Langzeitvorhaben "Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung" (AvH-R) an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ++ Initiator und seit 2019 Leiter des "Proyecto Humboldt Digital (ProHD) – Initiative zur Fortbildung in den Digitalen Geisteswissenschaften / Iniciativa para la Capacitación en Humanidades Digitales (La Habana/Berlin)".

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