Sternschnuppen und Erdmagnetismus, ein von Humboldt und Gauß […] im September 1837 initiiertes Projekt
Autorin: Karin Reich
erschienen in HiN XII, 23 (2011)
Während der im September 1837 in Göttingen stattfindenden Universitätsfeierlichkeiten initiierten Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß gemeinsam ein Projekt; es ging dabei um die Frage, ob Sternschnuppen die erdmagnetischen Erscheinungen beeinflussen würden, dem Nordlicht vergleichbar. Dies sollte im folgenden November, anlässlich des zu erwartenden großen Sternschnuppenschauers, überprüft werden.
Im Zentrum dieser Untersuchung steht der Brief von Alexander von Humboldt an Gauß vom 30. November 1837 (Briefwechsel Humboldt-Gauß, S. 63–65). Es handelt sich erstens um einen Brief von dem in Breslau wirkenden Astronomen Boguslawski an Humboldt vom 15. November 1837, den Humboldt, versehen mit eigenen Anmerkungen, Gauß zukommen ließ, und zweitens um ein Dokument, enthaltend die von Humboldt und Herter in Berlin während der Zeit vom 12. bis 21. November angestellten erdmagnetischen Beobachtungen. Diese Dokumente sollen hier erstmals in den historischen Kontext eingebettet, vorgestellt werden, zusammen mit dem Bericht über die in Marburg gemachten Sternschnuppenbeobachtungen vom 12. bis 14. November, die Gerling veranlasst hatte.
Inhalt:
- Sternschnuppen
- Humboldts erdmagnetische Beobachtungen
- Die Anfänge von Gauß’ und Webers erdmagnetischen Untersuchungen
- Das Jubiläumsjahr 1837: einhundert Jahre Universität Göttingen
- Humboldts Brief an Gauß vom 30. November 1837
- Gerlings Bericht vom 16. November 1837 über die beobachteten Sternschnuppen
- Beobachtungen in Göttingen im November 1837
- Das Ergebnis: Gauß’ Mitteilung in den „Resultaten …“
- Literaturverzeichnis
- Danksagungen