Kolloquium
Alexander von Humboldt betätigte sich in unterschiedlichsten Wissensbereichen und vielen Disziplinen. Obwohl er kein Jurist war, befasste er sich vielfach mit Problemen, die zu grundlegenden Fragen des in der Entstehung begriffenen Völkerrechts avancierten, etwa dem Verbot der Sklaverei, der Abschaffung der Rassendiskriminierung, der Fixierung von Territorialgrenzen, mit Seegrenzen, dem Welthandel und der Hoheitsgewalt im Luft- und im Weltraum. Da Humboldt zudem in engem Kontakt zu führenden Rechtsgelehrten der Zeit wie Francis Lieber stand, kann er als Vordenker des Völkerrechts bezeichnen werden, so die These des Potsdamer Rechtswissenschaftlers Marcus Schladebach. In seinem Vortrag beleuchtet er Humboldts Mitwirkung an der juristischen Neuvermessung der Welt und erörtert deren Bedeutung für die heutige völkerrechtliche Ordnung.
Marcus Schladebach ist Professor für Öffentliches Recht, Medienrecht und Didaktik der Rechtswissenschaft an der Universität Potsdam. Er forscht und lehrt darüber hinaus in den Rechtsgebieten Europa- und Völkerrecht sowie Wirtschafts- und Wirtschaftsvölkerrecht. 2018 erschien die zweite Auflage seines Lehrbuchs Luftrecht im Verlag Mohr Siebeck.
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt
Einstein-Saal
Jägerstraße 22/23
10117 Berlin
Eine Veranstaltung des Akademienvorhabens „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“ und des Jahresthemas 2019|20 „Naturgemälde“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Dr. Ulrich Päßler, ulrich.paessler@bbaw.de
Der Eintritt ist frei. Anmeldungen sind bis zum 31.10.2019 online im Anmelde-Formular auf den Seiten der BBAW möglich.
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