08.06.-10.06.2009, int. Symposium: „Humboldt und Hispanoamerika“, Berlin
Internationales Symposium der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften: Alexander von Humboldt und Hispano-Amerika
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Im Jahr 2009 jährt sich Alexander von Humboldts Todestag zum 150sten Mal. Aus diesem Anlass veranstaltet die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften ein internationales Symposium vom 08. bis 10. Juni 2009. Alexander von Humboldt war eines der prominentesten Mitglieder der von Gottfried Wilhelm Leibniz konzipierten, späteren Preußischen Akademie der Wissenschaften, in deren Tradition die heutige Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften steht.
Alexander von Humboldt gilt heute als Vordenker der globalen Kooperation und des transdisziplinären Forschens. Auf beiden Seiten des Atlantiks bezeichnet man ihn mittlerweile als „Vordenker des 21. Jahrhunderts“. Während sein Name in Hispano-Amerika bis zum heutigen Tag in allen Bevölkerungsschichten nahezu unvermindert präsent ist, beginnt in Deutschland erst jetzt eine breitere Öffentlichkeit, Humboldt wieder wahrzunehmen. Sein in der „Anderen Bibliothek“ von Ottmar Ette und Oliver Lubrich neu herausgegebener Kosmos wurde 2004 – 160 Jahre nach Erscheinen – erneut zum Verkaufsschlager. Daniel Kehlmanns Humboldt-Roman Die Vermessung der Welt aus dem Jahr 2005 hat sich mittlerweile mehr als eine Million Mal verkauft.
Thematisch befasst sich das internationale Symposium mit zwei Schwerpunkten:
Zum einen ist es Ziel, die verschiedenen internationalen Forschungen zu Alexander von Humboldt systematisch zusammenzuführen und zu analysieren. Hintergrund ist die bis heute starke wissenschaftliche, politische, und kulturelle Wirkung, die Humboldts amerikanische Forschungsreise von 1799-1804 entfaltet hatte, aber einer übersichtlichen Bibliografie über die aktuelle Humboldt-Forschung sowie einer international geführten inhaltlichen Diskussion entbehrt. Zudem erhofft man sich, mit diesem Symposium junge Forscher für Alexander von Humboldt zu begeistern.
Der zweite Schwerpunkt ist die rezeptionsgeschichtliche Untersuchung von Humboldts Vue des Cordillères: Dies wurde von Humboldt ursprünglich als ergänzendes Illustrationsband konzipiert, entwickelte sich jedoch während seines Entstehens zu einem eigenständigen, 29-bändigen Werk. Zugleich wird es von allen Publikationen Humboldts in der hispanischen und europäischen Forscherwelt am unterschiedlichsten wahrgenommen und lohnt sich somit für eine konkrete Analyse, Interpretation und Diskussion.
Termin + Ort
08.-10.06.2009
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstraße 22/23
10117 Berlin