03.06.2016, Vortrag: „Reform statt Revolution. Alexander von Humboldt in der kameralistischen Reformbewegung“, Berlin
Ein Vortrag von Ursula Klein im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Alexander von Humboldts Netzwerke“ des Akademienvorhabens „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Während die französische Gesellschaft durch eine Revolution grundlegend verändert wurde, setzte die preußische Elite auf allmähliche Reformen. Der junge Alexander von Humboldt engagierte sich gemeinsam mit anderen Naturforschern, Technikern und reformfreudigen Staatsbeamten wie Karl August von Hardenberg für den technischen Fortschritt und das Gemeinwohl. Durch technische Innovation – so war die Hoffnung – sollten auch die sozialen und ökonomischen Lebensbedingungen verbessert werden.
Hierbei argumentierte Humboldt nicht nur für die gesellschaftliche Nützlichkeit der Botanik, Chemie und Physik, er trat auch in der Praxis für seine Reformziele ein. Als leitender preußischer Bergbeamter initiierte er technische Verbesserungen und arbeitete jahrelang an Erfindungen, die die Arbeit der Bergleute erleichtern sollten.
Humboldts Reformpläne stehen im Mitelpunkt des Kolloquiums. Dabei wird auch der gängige Mythos hinterfragt, in dem der junge Alexander von Humboldt als einsamer und reiner Naturforscher verklärt wird.
Programm
Ulrich Päßler (BBAW): Einfühung
Ursula Klein (Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Universität Konstanz): „Reform statt Revolution. Alexander von Humboldt in der kameralistischen Reformbewegung“
Anmeldung
Eine Anmeldung ist erforderlich bis 01.06. unter: https://www2.bbaw.de/veranstaltung-reform-revolution
Der Eintritt ist frei.
Termin und Ort
Freitag, 3. Juni 2016 / 18 Uhr
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt
Konferenzräume 5 und 6
Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin
Kontakt
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Simone Pfeil
spfeil@bbaw.de