Briefwechsel mit Samuel Thomas von Soemmerring
Themenschwerpunkt Pflanzengeographie und Biowissenschaften
Briefwechsel Alexander von Humboldt mit Samuel Thomas von Soemmerring
Humboldt und Soemmerring lernten sich in Mainz im Umkreis von Ludwig Ferdinand Huber kennen. Huber unterhielt seit 1787 in Mainz einen geselligen Kreis, zu dem auch Georg Forster und Soemmerring gehörten. Soemmerring war seit 1784 an der Mainzer Universität Professor für Anatomie und Physiologie. Humboldt, der seit 1789 in Göttingen studierte, machte mit Soemmerring noch im gleichen Jahr Bekanntschaft. (Humboldt an Forster, 11.11.1789, Humboldt 1973, S. 73)
Von dem Briefwechsel zwischen Alexander von Humboldt und Samuel Thomas Soemmerring sind nur Briefe Humboldts überliefert. Der nur aus wenigen Briefen bestehende Briefwechsel konzentriert sich zwischen 1791 und 1796.
Aus Humboldts Briefen spricht die tiefe Verehrung eines Schülers zu seinem Lehrer. Humboldt berichtet Soemmerring von seinen Fortschritten im Studium, besonders aber teilt er ihm Erkenntnisse von seinen galvanischen Untersuchungen an Tieren mit und erbittet sich Stellungnahmen des Gelehrten.
Die Briefe stehen im Zusammenhang mit Humboldts Vorbereitungen zu seinem 1797 erschienenen Werk Versuche über die Gereizte Muskel- und Nervenfaser […] in der Thier- und Pflanzenwelt, das er „Dem großen Zergliederer S. Th. Sömmerring […] mit dankbarer Verehrung und Freundschaft“ widmete. Ein sehr herzlicher Brief aus dem Jahre 1826 lässt vermuten, dass die Beziehung und die Korrespondenz nach 1796 nicht so abrupt abbrach wie die Überlieferung auf den ersten Blick glauben macht.
Einführung verfasst von Klaus Gerlach.
- Hrsg.: Ulrich Päßler unter Mitarbeit von Klaus Gerlach und Ingo Schwarz
- Umfang: 10 Briefe von Humboldt
- Zeitraum: 1791 bis 1826
- URL: http://edition-humboldt.de/X0000003
avhumboldt.de stellt seit November 2017 in der Reihe edition humboldt in loser Reihenfolge neue Publikationen und Datenlieferungen der edition humboldt digital vor.
Zur edition humboldt digital
Das Akademienvorhaben „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“ (AvH-R) hat Anfang 2015 seine Arbeit an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Das Vorhaben hat eine Laufzeit von 18 Jahren und wird im Rahmen der gemeinsamen Forschungsförderung von Bund und Ländern im Akademienprogramm finanziert.
Die Hauptaufgabe von AvH-R besteht in der vollständigen Herausgabe der Humboldt’schen Manuskripte zum Themenkomplex Reisen an der Schnittstelle von Kultur- und Naturwissenschaften. Die Schriftenreihe des Akademienvorhabens AvH-R läuft unter dem Titel und ist hybrid angelegt. Die Printedition der Tagebücher – edition humboldt – ist als Lesefassung konzipiert. Die edition humboldt digital zielt auf eine möglichst umfassende textorientierte Transkription und Kommentierung der Handschriften sowie auf eine intelligente Nutzung normdateibasierter Webdienste und Informationsangebote (vgl. dazu Dumont/Kraft 2017).
Seit September 2016 ist die edition humboldt digital im Netz verfügbar. Alle bisher edierten Reisemanuskripte, Dokumente und Briefe sind hier frei zugänglich und unter der Lizenz CC BY-SA 4.0 nachnutzbar. Ergänzt werden die edierten Texte durch einführende Kommentare und die retrodigitaliserten Registereinträge von rund 10.000 Personen, Orten und Institutionen aus den bisherigen Veröffentlichungen der Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle (1970-2014). Ebenfalls integriert und verknüpft wurde die Alexander-von-Humboldt-Chronologie.
„Humboldt und Soemmerring lernten sich in Mainz im Umkreis von Ludwig Ferdinand Huber kennen. Huber unterhielt seit 1787 in Mainz einen geselligen Kreis, zu dem auch Georg Forster und Soemmerring gehörten.“
Sollte es nicht heißen: „Humboldt und Soemmerring lernten sich 1789 und 1790 im Umkreis von Georg Forster kennen. Forster unterhielt seit 1788 in Mainz einen geselligen Kreis, zu dem auch Soemmering und Ludwig Ferdinand Huber gehörten. (Besucher dieses Zirkels war 1788/1789 auch Alexanders Bruder Wilhelm.)“?
Sehr interessant! Ich wuerde Sie gerne fragen, in welchem Briefwechsel AvH wird Paria und Cumaná erwaehnt? Und kann ich ihn einsehen ? Vielen Dank.
Liebe Frau Rosenberg,
am einfachsten finden Sie die Antwort auf Ihre Fragen in dem Ortsregister der edition humboldt digital. Das Ortsregister verbindet Einträge zu Ortserwähnungen innerhalb der Edition mit Erwähnungen in bereits publizierten Briefwechseln der über viele Jahre bestehenden Reihe „Beiträge zur Alexander von Humboldt-Forschung“.
Zu Cumaná: http://edition-humboldt.de/v2/H0007693
Zu Paria: Meinten Sie die Halbinsel „Paria“ oder „Paris“?
Suchen Sie am besten selber nach in unserer Registersuche unter: http://edition-humboldt.de/register/index.xql
Beste Grüße,
Tobias Kraft