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Briefwechsel mit Samuel Thomas von Soemmerring

Themenschwerpunkt Pflanzengeographie und Biowissenschaften

Briefwechsel Alexander von Humboldt mit Samuel Thomas von Soemmerring

Alexander von Humboldt an Samuel Thomas Soemmerring. Bayreuth, 6. Februar 1794. Stiftung Stadtmuseum Berlin, Inv. Nr. HU 99/01 QA
Alexander von Humboldt an Samuel Thomas Soemmerring. Bayreuth, 6. Februar 1794. Stiftung Stadtmuseum Berlin, Inv. Nr. HU 99/01 QA

Humboldt und Soemmerring lernten sich in Mainz im Umkreis von Ludwig Ferdinand Huber kennen. Huber unterhielt seit 1787 in Mainz einen geselligen Kreis, zu dem auch Georg Forster und Soemmerring gehörten. Soemmerring war seit 1784 an der Mainzer Universität Professor für Anatomie und Physiologie. Humboldt, der seit 1789 in Göttingen studierte, machte mit Soemmerring noch im gleichen Jahr Bekanntschaft. (Humboldt an Forster, 11.11.1789, Humboldt 1973, S. 73)

Von dem Briefwechsel zwischen Alexander von Humboldt und Samuel Thomas Soemmerring sind nur Briefe Humboldts überliefert. Der nur aus wenigen Briefen bestehende Briefwechsel konzentriert sich zwischen 1791 und 1796.

Aus Humboldts Briefen spricht die tiefe Verehrung eines Schülers zu seinem Lehrer. Humboldt berichtet Soemmerring von seinen Fortschritten im Studium, besonders aber teilt er ihm Erkenntnisse von seinen galvanischen Untersuchungen an Tieren mit und erbittet sich Stellungnahmen des Gelehrten.

Die Briefe stehen im Zusammenhang mit Humboldts Vorbereitungen zu seinem 1797 erschienenen Werk Versuche über die Gereizte Muskel- und Nervenfaser […] in der Thier- und Pflanzenwelt, das er „Dem großen Zergliederer S. Th. Sömmerring […] mit dankbarer Verehrung und Freundschaft“ widmete. Ein sehr herzlicher Brief aus dem Jahre 1826 lässt vermuten, dass die Beziehung und die Korrespondenz nach 1796 nicht so abrupt abbrach wie die Überlieferung auf den ersten Blick glauben macht.

Einführung verfasst von Klaus Gerlach.


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Redaktion avhumboldt.de (TK)

Dr. Tobias Kraft (TK) ++ Homepage ++ Redaktionsleitung avhumboldt.de (früher Humboldt im Netz) seit 2001 sowie Mitglied im Editorial Board des Open Access Journals HiN – Internationale Zeitschrift für Humboldt-Studien seit 2002 ++ Studium der Romanistik, Germanistik, Medienwissenschaft und Geschichte an der Universität Bonn und an der Universität Potsdam ++ 2008–2013 Promotion zu Alexander von Humboldt am Lehrstuhl für französisch- und spanischsprachige Literatur (Prof. Dr. Ottmar Ette), Institut für Romanistik, Universität Potsdam ++ seit Januar 2015 Arbeitsstellenleiter im Langzeitvorhaben "Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung" (AvH-R) an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ++ Initiator und seit 2019 Leiter des "Proyecto Humboldt Digital (ProHD) – Initiative zur Fortbildung in den Digitalen Geisteswissenschaften / Iniciativa para la Capacitación en Humanidades Digitales (La Habana/Berlin)".

3 Gedanken zu „Briefwechsel mit Samuel Thomas von Soemmerring

  • „Humboldt und Soemmerring lernten sich in Mainz im Umkreis von Ludwig Ferdinand Huber kennen. Huber unterhielt seit 1787 in Mainz einen geselligen Kreis, zu dem auch Georg Forster und Soemmerring gehörten.“
    Sollte es nicht heißen: „Humboldt und Soemmerring lernten sich 1789 und 1790 im Umkreis von Georg Forster kennen. Forster unterhielt seit 1788 in Mainz einen geselligen Kreis, zu dem auch Soemmering und Ludwig Ferdinand Huber gehörten. (Besucher dieses Zirkels war 1788/1789 auch Alexanders Bruder Wilhelm.)“?

    Antwort
  • Cristina Rosenberg

    Sehr interessant! Ich wuerde Sie gerne fragen, in welchem Briefwechsel AvH wird Paria und Cumaná erwaehnt? Und kann ich ihn einsehen ? Vielen Dank.

    Antwort

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