HiN XIX, 37 (2018)
Die aktuelle Ausgabe von HiN enthält Artikel folgender Autorinnen und Autoren:
- Jill Rabea Zaun (deutsch)
- Ottmar Ette (deutsch)
- Frank Holl (deutsch)
- Cettina Sigrid Rapisarda (deutsch)
- Sandra Rebok (español)
- Ingo Schwarz (deutsch)
INHALTSVERZEICHNIS HiN XIX, 37 (2018)
DOI: 10.18443/hinvol19iss372018 URL: http://dx.doi.org/10.18443/hinvol19iss372018
Die 2011 von Sebastian Panwitz und Ingo Schwarz herausgegebene Korrespondenz Alexander von Humboldts mit den Mendelssohns dokumentiert ihre lebenslange Verbundenheit. Ein Brief von Humboldt an Henriette Mendelssohn, den die Mendelssohn-Gesellschaft von einem privaten Sammler erwarb, und der erst seit diesem Jahr in der Mendelssohn-Remise in Berlin-Mitte, in der Dauerausstellung Die Mendelssohns in der Jägerstraße zu sehen ist, war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch nicht zugänglich. Diesen Brief stellt Jill Rabea Zaun in ihrem Beitrag vor. Er lässt das gesellschaftliche und künstlerische Leben der Stadt um 1850 sichtbar werden und enthält einige Rätsel: Was hat es mit dem unkommentierten Zettel auf sich, auf dem ein nicht korrekt wiedergegebener Buchtitel der amerikanischen Autorin Harriet Beecher Stowe geschrieben steht und welches „Wunderbild“ erwähnt der weltberühmte Forschungsreisende in dem Brief an Henriette Mendelssohn? >> zum Beitrag
Zweifellos war Paris mit seinen renommierten wissenschaftlichen Institutionen, seinen Verlagen und wissenschaftlichen Zirkeln, aber auch mit seinen Salons als großes europäisches Zentrum für Alexander von Humboldt der ideale Ort, um seine wissenschaftlichen Arbeiten voranzutreiben und jene sich beschleunigende Zirkulation von Wissen zu beobachten, die seine eigenen Arbeiten beflügelte. Und dennoch war die Entwicklung seines Lebens-Werkes weniger mit einem bestimmten konkreten Ort als vielmehr mit einer Vektorizität verknüpft, so die Ausgangsthese im Beitrag von Ottmar Ette. Diese tritt in allen Schriften Humboldts in den Überlagerungen der unterschiedlichsten Orte und Landschaften zutage. Quer zu den bis heute in ihren Dimensionen wie in ihren Ergebnissen erstaunlichen Reisen Humboldts zeigt sich eine oszillierende Bewegung, die über einen Zeitraum von nahezu sechs Jahrzehnten Berlin, Potsdam und Paris mit der ‚Neuen Welt‘ und den Debatten um letztere verband. >> zum Beitrag
Im Zuge der gegenwärtigen Auseinandersetzung mit Humboldts Rolle in der Geschichte des ökologischen Denkens fragt Frank Holl: Hat Alexander von Humboldt vor den dramatischen Folgen des vom Menschen verursachten Klimawandels gewarnt? Holls Beitrag befasst sich mit Humboldts Klimastudien und zeigt dabei, welch enorme Wirkung diese für viele Länder der Welt hatten. Zahlreiche Aufforstungsmaßnahmen wurden im 19. Jahrhundert durch Humboldts Studien angeregt. Humboldt hat zudem – wohl als erster – die klimaverändernde Wirkung von „großen Dampf- und Gasmassen an den Mittelpunkten der Industrie“ erkannt und außerdem im 3. Band des Kosmos auch den Treibhauseffekt beschrieben. Die Bedrohungen des stetig zunehmenden anthropogenen Klimawandels jedoch konnte er nicht ahnen. Seine und auch die Erkenntnisse der anderen Klimaforscher des 19. Jhds. gerieten Anfang des 20. Jhds. in Vergessenheit. Der gerissene Rezeptionsfaden wurde erst mit der Umweltbewegung in den 1970er Jahren wieder aufgenommen und Alexander von Humboldt als Klimaforscher und „erster Ökologe“ neu bewertet. >> zum Beitrag
Während seines Romaufenthaltes 1805 befasste Humboldt sich mit antiken Marmorarten und legte dazu eine Sammlung an. Dies ist der Forschungsschwerpunkt im Beitrag von Cettina Sigrid Rapisarda. Zusammen mit einem unveröffentlichten Manuskript Humboldts sind Teile dieser Sammlung, Originaletiketten sowie die damalige Bestandsliste im Museum für Naturkunde Berlin erhalten. Dieses Marmor-Ensemble wird im vorliegenden Beitrag im Kontext von Reise- und Sammeltraditionen, von wissenschaftsgeschichtlichen Klassifizierungen antiker Marmore sowie in Humboldts Werkzusammenhang vorgestellt. >> zum Beitrag
El artículo de Sandra Rebok estudia el papel de Alexander von Humboldt como promotor de una representación iconográfica del Nuevo Mundo. El objetivo de Humboldt era proporcionar una nueva imagen de América, basada en hechos reales, encontrados in situ, y no en la fantasía europea. Esta representación se sitúa entre su estricta visión científica, y su combinación con su elaborada sensibilidad artística, y, por lo tanto, utiliza tanto elementos textuales como visuales para transportar el conocimiento producido. En este trabajo se analizan las fuentes que inspiraron a Humboldt para desarrollar lo que hoy entendemos por «arte científico» así como los criterios que deberían aplicarse a este género. Partiendo de la importancia que tuvo la pintura de viaje para su gran proyecto americano, interesa de particular manera su interacción con los inicios del nuevo medio de la fotografía y las ventajas que él vio en este importante avance tecnológico. >> leer artículo completo
In der Rubrik „Neu gelesen“ stellt Ingo Schwarz in seinem Aufsatz „Der zweite Entdecker Kubas“ die Geschichte zur Gedenkplakette am berühmten Humboldt-Denkmal vor der Humboldt-Universität zu Berlin vor. >> zum Beitrag