Charles Darwin, Alexander v. Humboldt und Christian Gottfried Ehrenberg
Autor: Petra Werner
erschienen in: HiN X, 18 (2009)
Inhalt:
- Einleitung
- Wissenschafts-historische Fragen
- Was erwartete Darwin von Humboldt?
- Zur Vorgeschichte einer Bekanntschaft
- Migration? Eine Spurensuche
- Humboldts Werke als empirische Grundlage
- Humboldt und Darwin lesen Bronn und nicht Chambers
- Darwin in Berlin
- Literaturnachweise
Zusammenfassung:
Im Artikelvon Petra Werner wird untersucht, inwieweit Darwin in seinem Werk Origin of Species durch Humboldts Arbeiten angeregt wurde. Darwins datierte Randbemerkungen zu Humboldts Büchern belegen, dass Darwin noch wenige Wochen vor seinem Tode Humboldts Personal Narratives studierte. Alexander von Humboldts Arbeiten, vor allem sein Reisewerk mit seinen detailreichen Beobachtungen, war für Charles Darwin ein Leben lang eine wichtige empirische Quelle, regten ihn aber auch zum Widerspruch an.
Dennoch waren Darwins und Humboldts Wahrnehmung und Bewertung von Literatur unterschiedlich und offenbaren kontroverse Ansichten von Entwicklung, wie sich u. a. in der Bewertung der Arbeiten Heinrich Bronns zeigt. Von Humboldts Alterswerk Kosmos. Entwurf einer physischen Weltbeschreibung, zeigte sich Darwin enttäuscht, weil er bestimmte Erwartungen hatte, die sich nicht erfüllten.
Auch von Christian Gottfried Ehrenberg, einem Vertrauten Humboldts, erhoffte Darwin wichtige Erkenntnisse – er schickte an ihn 183 Proben zur Untersuchung. Leider erfüllte sich Darwins Hoffnung nicht.