HiN XXII, 43 (2021)
Zum Jahreswechsel ist eine neue Ausgabe der HiN erschienen. In diesem Beitrag stellen wir die Mitte Dezember 2021 veröffentlichte Ausgabe vor.
HiN XXII, 43 enthält Artikel folgender Autorinnen und Autoren:
- Ingo Schwarz, Vera M. Kutzinski (englisch)
- Foni Le Brun-Ricalens, Leonardo López Luján, Claude Wey (deutsch)
- Eberhard Knobloch (deutsch)
- Irene Prüfer Leske (deutsch)
- Leonhard Salzer, Anna Nöbauer (deutsch)
- Renate Sternagel (deutsch)
- Ulrich Stottmeister (deutsch)
- Tobias Kraft (spanisch)
INHALTSVERZEICHNIS HiN XXII, 43 (2021)
DOI: 10.18443/hinvol22iss432021 URL: https://doi.org/10.18443/hinvol22iss432021
A few months before his death, A. v. Humboldt attended the celebration in honor of the 127th birthday of George Washington at the US legation in Berlin. Ingo Schwarz and Vera M. Kutzinski present a letter sent to the American Envoy, Joseph A. Wright (1810–1867), that underlines Humboldt’s admiration for the first president of the United States. At the same time Humboldt asked the diplomat to mail a letter to the German-American Bernard Moses (1832–1897) in Clinton, Louisiana, who had named his son Alexander Humboldt Moses (grave on the Hebrew Rest Cemetery #2 in New Orleans, burial plot A, 12, 5). It appears to be possible that the Moses family still owns Humboldt’s letter. >> read full article
Während seines Aufenthalts 1803 in Mexiko machte von Humboldt die Bekanntschaft von Dupaix, einem spanischen Soldaten luxemburgischer Herkunft und Liebhaber präkolumbischer Altertümer. Die Entdeckung verschiedener Manuskripte Dupaix’ sowie die Untersuchung diverser Archive und persönlicher Aufzeichnungen des Freiherrn und von Dokumenten unterschiedlicher Institutionen beiderseits des Atlantiks erlauben es, den außergewöhnlichen Weg eines berühmten mexikanischen Objekts, der Chalchiuhtlicue, nachzuvollziehen, die der preußische Forschungsreisende 1810 als „aztekische Priesterin“ in seinem Buch Vues des cordillères … beschrieben hatte. Der Beitrag von Foni Le Brun-Ricalens, Leonardo López Luján und Claude Wey versucht, die verschiedenen Besitzer und die Umstände nachzuzeichnen, welche die Wanderung dieser emblematischen prähispanischen Statuette von Mexiko-Stadt nach London fast ein halbes Jahrhundert lang begleitet haben. >> zum Beitrag
Alexander von Humboldt bewertete wiederholt Leibnizens wissenschaftliche Errungenschaften und Projekte. Insbesondere war er an dessen Beiträgen zur Erforschung des Erdmagnetismus, an dessen Schriften über die Erdgeschichte und an dessen Erfindung der Differentialrechnung interessiert. Der Aufsatz von Eberhard Knobloch beschäftigt sich mit diesen drei Themen. Er erklärt deren historischen Hintergrund, bevor er Humboldts Kommentare und Bewertungen darlegt. Zu diesem Zweck werden einige historische Dokumente oder Briefe zum ersten Mal veröffentlicht, vor allem Theodor Wittsteins Brief an Humboldt aus dem Jahre 1851. >> zum Beitrag
Es handelt sich hier um eine Replik von Irene Prüfer Leske auf Frank Holls Artikel „La cooperación inolvidable de Aimé Bonpland y Alexander von Humboldt“, erschienen in der argentinischen Zeitschrift Bonplandia Volumen 29 Nr. 2 (2020). Es wird versucht, die von Holl gemachten schweren Vorwürfe gegenüber Avé-Lallemant, wie z. B. eine „tendenziöse Geschichtsschreibung“ zu praktizieren und Bonpland über Jahrhunderte hinweg schwer geschadet zu haben, nicht nur zu entschärfen, sondern auch in seinem eigenen Artikel als widersprüchlich aufzudecken. Die Ausführungen basieren vor allem auf den 7 Seiten, die Avé-Lallemant Bonpland und seinem Besuch bei demselben auf seiner Estancia Santa Ana 14 Tage vor seinem Tod in seinem zweibändigen Reisewerk „Reise durch Süd-Brasilien“ (1859) widmet, und einem kurzen Nachruf im 2. Band nach dessen Ableben im Jahre 1858. >> zum Beitrag
Vor seiner Besteigung des Antisana in Ecuador verbrachte Alexander von Humboldt mit seinem Expeditionsteam die Nacht vom 15. auf den 16. März 1802 in einer Hacienda am Fuße des Vulkangipfels, deren letztes bauliches Zeugnis eine steinerne Hütte darstellt. Bauforscherische Untersuchungen eines internationalen Forscherteams um Leonhard Salzer und Anna Nöbauer konnten die mehrschichtige Bau- und Reparaturgeschichte dieses Baudenkmals ermitteln und über eine Auswertung von Reiseberichten mehrerer Andenforscher die Nutzungsgeschichte des einzelnen Gebäudes und des gesamten Anwesens klären. Schließlich ergaben sich daraus neue Erkenntnisse zu Humboldts Aufenthalt am Antisana. >> zum Beitrag
Ausgehend von einem Brief Alexander von Humboldts an die Schriftstellerin Therese von Bacheracht (1804–1852) zeichnet Renate Sternagel die Geschichte der Herausgabe der Briefe seines Bruders Wilhelm an Charlotte Diede im Jahr 1847, nach dem Tod beider Korrespondenten, nach. Besonders wird dabei auf die bisher unveröffentlichten „Tagesblätter“ Karl August Varnhagens von Ense zurückgegriffen, aus denen hervorgeht, dass Alexander von Humboldt seine anfangs ablehnende Haltung aufgibt, Varnhagen mit der Prüfung und Korrektur des Manuskripts betraut, und dass Therese von Bacheracht durch Hartnäckigkeit und Charme ihr Ziel erreicht, die nicht unbeträchtlichen Einnahmen aus der Veröffentlichung zugesprochen zu bekommen. >> zum Beitrag
Der deutsche Mineraloge und Bergingenieur August Schmidt (1802–1832) nahm im Jahr 1829 an einer Etappe der „Russisch-Sibirischen Reise“ Alexander von Humboldts teil. Bisher war über Schmidt so wenig bekannt, dass die Forschungsliteratur nicht einmal seinen richtigen Vornamen verwendete. Dieser Artikel von Ulrich Stottmeister präsentiert neue Erkenntnisse über seine Biografie und verfolgt den Weg, der ihn zu einer Anstellung als Bergwerksdirektor in den Ural und zur Teilnahme an Humboldts Reise führte. Humboldt erwartete ebenso wie die anderen an der Reise teilnehmenden Mineralogen, im Ural Diamanten zu finden. Diese Erwartungshaltung war bereits in den Jahren vor der Reise durch einen internationalen Wissensaustausch zu den geologischen Ähnlichkeiten der Kontinente entstanden, an dem Alexander von Humboldt maßgeblich beteiligt war. >> zum Beitrag
In der Rubrik „Neu gelesen“ stellt Jürgen Trabant den Aufsatz „Der polyglotte Alexander von Humboldt“ von Kurt-R. Biermann und Ingo Schwarz über Alexander von Humboldts Mehrsprachigkeit und die Sprachkenntnisse des Naturforschers und Forschungsreisenden vor. >> zum Beitrag
Este artículo de Tobias Kraft aprovecha el 65º aniversario de Ottmar Ette para realizar una lectura contrastada de las líneas centrales de la obra de Ette en relación con el programa de investigación de Humboldt. Al hacerlo, se pone de manifiesto que el examen de Ette de la vida y la obra del explorador “nómada” (Ette) Alexander von Humboldt, que se inició en 1988 y que entretanto ha abarcado cinco décadas, no sólo ha tenido una influencia inovadora en el campo de la investigación humboldtiana internacional, sino que, a la inversa, también hay claras huellas del pensamiento humboldtiano en la obra de Ette. >> leer artículo completo