20.01.2024, Salon Sophie Charlotte: „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit – Das Nachgehen des Chronometers auf Humboldts Reise durch die amerikanischen Tropen“, Berlin
Vortrag beim Salon Sophie Charlotte 2024
„Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“. – Das Nachgehen des Chronometers auf Humboldts Reise durch die amerikanischen Tropen
Samstag, 20. Januar 2024, um 20:00 Uhr
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Am 20. Januar 2024 öffnet die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften von 18.00 Uhr bis Mitternacht das gesamte Akademiegebäude und lädt wie in den vergangenen Jahren zu einem Abend in der Tradition der Berliner Salonkultur ein.
Beim Salon Sophie Charlotte 2024 befasst sich die Akademie gemeinsam mit prominenten Gästen mit der Frage nach der „Zeit“: Was ist Zeit und wie ist sie entstanden? Gibt es überhaupt „die Zeit“? Wie prägt Zeit unser Leben, unseren Alltag, unser Handeln? Inwiefern bestimmt Zeit die Gesellschaft und ihre Institutionen? Welchen Einfluss hat Zeit auf Forschung in Vergangenheit und Gegenwart?
Das Akademienvorhaben „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“ ist beim Salon durch Carmen Götz, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Herausgeberin des ersten Tagebuchbands „Von Spanien nach Cumanà (1799/1800)“ der amerikanischen Reise Alexander von Humboldts in der edition humboldt print, vertreten. Sie gibt Einblicke in Humboldts stetes Ringen um einen möglichst exakten Gang seines Chronometers.
Die Berichtigung der Instrumente war eine zentrale Aufgabe auf der Amerikareise Alexander von Humboldts. Im Zentrum der Messungen und Berechnungen stand dabei sein Chronometer von Louis Berthoud mit der Modellnummer 27. In unwegsamem Gelände, während der Kanufahrten auf den Flüssen oder im Regenwald war es das einzige Mittel der Ortsbestimmung.
Im Herbst 1800 ermittelt Humboldt in der Küstenstadt Cumaná den Gang des Chronometers rückblickend für die gesamte Orinoco-Reise. Grundlage sind die während der Reise im Feldbuch „Journal astronomique“ notierten Messergebnisse. Es ist zutiefst beeindruckend, wie Alexander von Humboldt – immer wieder neu ansetzend, immer wieder einen anderen Zugang oder Blickwinkel durchspielend und durchrechnend –, einem Besessenen gleich, das Nachgehen des Chronometers während der Orinoco-Reise kalkuliert und für einzelne Reiseabschnitte festlegt.
Vortrag
„Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“. – Das Nachgehen des Chronometers auf Humboldts Reise durch die amerikanischen Tropen
Carmen Götz, BBAW
Vortrag im Rahmen des Panels „Eingeschriebene Zeit – der Preußen-Salon“ beim Salon Sophie Charlotte 2024 der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Veranstaltungstermin
Termin: Samstag, 20. Januar 2024
Beginn: 20:00 Uhr
Veranstaltungsort
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt
1. OG, Konferenzraum 3
Jägerstraße 22/23
10117 Berlin
Anmeldung
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Veranstalter
Eine Veranstaltung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Kontakt
Franziska Urban, Tel.: +49 (0)30 20370 529, E-Mail: franziska.urban@bbaw.de
Der erste Band der „Tagebücher der amerikanischen Reise“ vollständig entschlüsselt und ediert in Buchform … Ein Meilenstein.“ (Rüdiger Schaper, Der Tagesspiegel, 02.03.2023)
Weitere Informationen
- zum Vortrag von Carmen Götz beim Salon Sophie Charlotte 2024,
- zum Panel „Eingeschriebene Zeit – der Preußen-Salon“,
- zum Salon Sophie Charlotte 2024 der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften,
- zum Band I.1 Alexander von Humboldt: Tagebücher der Amerikanischen Reise: Von Spanien nach Cumaná (1799/1800), hrsg. von Carmen Götz, der edition humboldt print,
- zur edition humboldt digital,
- zur edition humboldt print im Verlag J.B. Metzler,
- zum Akademienvorhaben „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“ der BBAW,
- zum Vortrag von Carmen Götz beim Alexander von Humboldt-Tag 2022 über die Entstehung des ersten Bandes der edition humboldt print.
Ein großer editorischer Wurf, der kein Solitär des Editionsprojekts bleiben wird. Chapeau!“ (Winfried Henke, fachbuchjournal 6 2023)