Kosmos. Entwurf einer physischen Weltbeschreibung (Eichborn Verlag 2004)
Über das Buch
Während die Bibel im Supermarkt verramscht wird, ist Humboldts Gegenentwurf zur Heiligen Schrift selbst in den größten Buchhandlungen kaum zu finden. Soviel zur deutschen Wissensgesellschaft. Armes Deutschland! Humboldts Kosmos gehört zum unverzichtbaren Kanon unserer Zivilisation und die Zeit ist reif, dieses Werk wieder auf die Tagesordnung zu setzen. Die Bedeutung des Kosmos kann nicht besser beschrieben werden als mit Humboldts eigenen Worten:
»Ich fange den Druck meines Werkes (des Werks meines Lebens) an. Ich habe den tollen Einfall, die ganze materielle Welt, alles was wir heute von den Erscheinungen der Himmelsräume, von den Nebelsternen bis zur Geographie der Moose auf den Granitfelsen wissen, alles in Einem Werke darzustellen, und in einem Werke, das zugleich in lebendiger Sprache anregt und das Gemüth ergötzt. Jede große und wichtige Idee, die irgendwo aufglimmt, muß neben den Thatsachen hier verzeichnet sein.«
Der große Naturforscher und Universalgelehrte läßt Muschelverkalkungen und Sternschnuppen vom Ursprung der Welt erzählen, berichtet von Schwarzen Löchern, fernen Kometen, der Schönheit der Natur der Tropen und des Eismeers. Er lehrt uns das Staunen und weckt in uns die Lust, weiter zu fragen: Wie schön wäre es doch, wenn man mehr wüßte . . . Alexander von Humoldts populärwissenschaftlichen Kosmos-Vorlesungen, die die Keimzelle seines großen Werkes bilden, lauschte einst halb Berlin – vom Arbeiter bis zur Hofgesellschaft.
Die Erstausgabe des Kosmos ist 1845 bis 1865 in fünf Bänden bei Cotta in Tübingen erschienen. Sie erreichte eine Auflage von 80 000, für damalige Verhältnisse ein enormer Erfolg. Unsere Neuediton berücksichtigt erstmals auch alle von Humboldt vorgenommenen Korrekturen und Zusätze. Für die wissenschaftliche Zuverlässigkeit bürgen zwei ausgewiesene Humboldt-Experten: Ottmar Ette & Oliver Lubrich.
(Pressetext des Humboldt-Kontors, Die Andere Bibliothek)