Organisation des Wissens und Wahrnehmung des Fremden um 1800
Autor: Eva-Maria Siegel
erschienen in: HiN IV, 7 (2003)
Inhalt:
- Georg Forster und Alexander von Humboldt
- Die Sprache der Natur und ihre instrumentelle Wahrnehmung
- Sinnenwelt und Sinnwelt
- Das Medium des Naturgemäldes als Präsentationsform
- Eine andere Moderne?
In der Moderne gilt die instrumentelle Vernunft als eine Bedingung für Objektivität und Rationalität. Der Vortrag von Eva-Maria Siegel wendet sich anhand dieser Überlegung der Frage zu, in welcher Weise sie die Begegnung mit dem Fremden um 1800 prägt und welche Organisationsformen von Wissen sie zur Voraussetzung hat. Wie gestalten die Repräsentationen europäischer Wissensbestände jenen globalen Bezugsrahmen aus, in dem die Reiseberichte und -tagebücher Alexander von Humboldts heute stehen? Seine Aufzeichnungen über die Eroberung der Neuen Welt, so die These, stellen das Verhältnis der europäischen Sinnwelt zur vermeintlichen Unmittelbarkeit des Augenscheins und zur Welt der Sinne in den Mittelpunkt.