Alexander von Humboldt: Wissenschaft im Feld Transareale Wissenschaftsfelder in den Tropen
Autor: Ottmar Ette
erschienen in HiN XII, 23 (2011)
Alexander von Humboldt verstand sich zwar sicher nicht als Direktor eines Museums, war aber sehr wohl der Welt der Museen, Bibliotheken und Archive nicht nur als Besucher und Leser, sondern auch als Sammler und Forscher verpflichtet. Durch seine Forschungsreisen nach Amerika und Asien vermehrte er im Verlauf eines langen Gelehrtenlebens viele Sammlungen durch eigene Sammeltätigkeit vor Ort. Seine Feldforschung blieb dabei nicht auf naturwissenschaftliche Aspekte begrenzt, sondern bezog ganz selbstverständlich auch die verschiedenartigsten kulturwissenschaftlichen Forschungsgegenstände mitein. Diese transdisziplinär agierende Praxis im Feld lässt sich zugleich als eine transareale, einzelne Areas übergreifende und damit im Sinne von TransArea Studies aus den Beziehungen, Zirkulationen und Wechselwirkungen jenseits des bloß Territorialen sich speisende Wissenschaftskonzeption begreifen. So lässt sich in seiner Auseinandersetzung mit der amerikanischen Tropenwelt eine doppelte transareale Relationalität erkennen. Die Tropen sind für Alexander von Humboldt die Zone höchster Mannigfaltigkeit und Vielverbundenheit – oder um es mit heutigen Begriffen zum Ausdruck zu bringen: die TransArea par excellence.
Inhalt:
- Das Museum
- Das Forschungsfeld
- Das Forschungssubjekt
- Das Feld
- Die TransArea
- Die Instrumente
- Die Feldforschung