Wald und Klima: Ein Mythos aus dem 19. Jahrhundert
Autor: Engelhard Weigl
erschienen in: HiN V, 9 (2004)
Inhalt:
- Einleitung
- Störungen der Harmonie der Natur
- Der Wald als ursprüngliche Natur
- Vom ökologischen Selbstmord im Mittelmeerraum zum ökologischen Selbstmord der Erde
- Die Verwandlung der Wüste in einen Garten
- Das Ende eines Mythos
Früh setzte in Europa die Wahrnehmung der Veränderung des regionalen Klimas durch Waldrodungen ein. Als erster widmete Theophrastus (372-288 v. Chr.) dem Thema des menschlichen Einflusses auf die Temperatur und die Qualität der Luft einer Region ausführliche Überlegungen. Mit ihm beginnt ein Diskurs, der durch die Entdeckung und Kolonisierung Amerikas einen enormen Aufschwung erfuhr und im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts auf globaler Ebene seinen Höhepunkt erreichte. Alexander von Humboldt legte in seinem Amerika-Werk die ersten wissenschaftlichen Grundlagen für die systematische Untersuchung der Frage nach dem durch Menschen verursachten Veränderungen des Klimas. Dieser Thematik ist der Artikel von Engelhard Weigl gewidmet.