Steinpatrizen aus dem alten Kolumbien zur Vorbereitung des Gusses von Goldobjekten in verlorener Form Alexander von Humboldts „Kalendersteine“ der Muisca
Autor: Ursula Thiemer-Sachse
erschienen in HiN XIV, 26 (2013)
Im vorspanischen Zentralkolumbien, vor allem in der Muisca-Kultur, wurden Hochreliefs auf Steinpatrizen zur Abformung von Wachsmatrizen für den Guss in verlorener Form benutzt, die Alexander von Humboldt irrtümlich für „Kalendersteine“ der Muisca hielt. Der wissenschaftsgeschichtliche Überblick beschäftigt sich mit den Ursachen dieses Irrtums und dessen Überwindung.
Inhalt:
- Aufsatz
- Literatur
- Zitierweise
In Antwort auf die Publikation von Frau Thiemer-Sachse:
Laut neuestem Stand der Forschung ist es sehr wahrscheinlich, dass Humboldt mit seiner auf José Domingo Duquesne beruhenden Deutung eines Muisca-Kalenders wohl doch recht hatte. Darauf hat die kolumbianische Historikerin Marta Herrera Ángel bereits im Juni 2009 im Rahmen des Symposiums „Humboldt und Hispano-Amerika“ in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften hingewiesen. Vgl. HiN XI, 20 (2010): http://www.uni-potsdam.de/u/romanistik/humboldt/hin/hin20/herrera.htm.
Herrera beruft sich in erster Linie auf die ausführliche Arbeit von:
Manuel Arturo Izquierdo Peña: “The Muisca Calendar: An approximation to the timekeeping system of the ancient native people of the northeastern Andes of Colombia”, Montreal, Disertación de Maestría, Departamento de Antropología, Universidad de Montreal, 2008, recuperado febrero 3 de 2009, http://arxiv.org/PS_cache/arxiv/pdf/0812/0812.0574v1.pdf.
Mit besten Grüßen, Frank Holl