Berglinien im Vergleich Bemerkungen zu einem klimageografischen Diagramm Alexander von Humboldts
Autor: Birgit Schneider
erschienen in HiN XIV, 26 (2013)
Der Artikel analysiert aus bildwissenschaftlicher und historischer Perspektive die unveröffentlichte Skizze zu einem Bergdiagramm aus dem handschriftlichen Nachlass Alexander von Humboldts. Das mehrfach beklebte Skizzenblatt stand im Zentrum klimageografischer Fragestellungen nach den Gründen für die weltweit unterschiedlich hohen Schneegrenzen in Gebirgen. Aufgrund des unfertigen, skizzenhaften Charakters des Diagramms lassen sich Fragen über den Forschungskontext des Diagramms, den epistemischen Stellenwert zeichnerischer Praktiken sowie über die heuristische Rolle der Berge und ihrer charakteristischen Profillinien in Humboldts Forschungen stellen. Gezeigt wird, wie das visuelle Denken und das Interesse Humboldts an neuen grafischen Methoden zu einer wichtigen Bedingung wurden, um die holistische Synopsis der Welt als ökologisches System erforschen und darstellen zu können.
Inhalt:
- Einleitung
- „Ferner eine geographische Skizze“
- Berge als Gegenstände der Ideenskizze eines Kurvendiagramms
- „Ideen zu einer Pflanzengeographie der beiden Hemisphären“
- Fünf verkettete Berge
- Eine globale Verschränkung von Naturgemälde und Isothermenkarte?
- Die Schneegrenze als Linie der Erkenntnis
- Schneegrenzen in anderen Grafiken Humboldts
- Die visuelle Verkettung der Welt als Forschungsmethode
- Bibliographie
- Zitierweise